Wann muss ich den Honigraum aufsetzen?

Die Temperaturen steigen und die Pflanzen beginnen zu blühen. Die Bienen sammeln fleißig Pollen und die ersten Pflanzen spenden Nektar. Doch wann muss der Honigraum aufgesetzt werden?

Zeitpunkt

Mit der Steigerung von Temperatur und Pollenangebot nimmt die Legeaktivität der Königin zu und das Volk wächst. Bei den Bienenstockwaagen ist zu dieser Zeit meist eine Gewichtsabnahme zu beobachten, da die Bienen viel Futter verbrauchen um die Temperatur von 34-36°C im Brutbereich zu halten. Diese Kurve wird mit wachsendem Nektarangebot jedoch flacher und steigt meist, wenn die Kirsche blüht. Deshalb ist der ideale Zeitpunkt den Honigraum aufzusetzen, wenn die Gewichtskurve flach wird. Sollte man keine Bienenstockwaage besitzen, kann die Kirschblüte als idealer Zeitpunkt gewählt werden. Wir empfehlen vor dem Aufstocken den Wetterbericht zu beachten. Bei kühlem und nassem Wetter soll mit dem Aufstocken gewartet werden.

Trachtbeginn, beobachtet mit der Bienenstockwaage

Trachtbeginn, beobachtet mit der Bienenstockwaage

Volksstärke

Neben dem Nektarangebot und Wetter spielt die Volksstärke eine wichtige Rolle. Sieht man beim Öffnen des Deckels nur vereinzelt Bienen und die Wabengassen sind spärlich besetzt, sollte nicht aufgestockt werden. Sind mindestens sechs Gassen gut besetzt, ist dies ein guter Indikator, dass erweitert werden kann.

 

Bienenstock mit Bienen; Bienenstockwaage; BeeSaver

Starkes Volk – Honigraum kann aufgesetzt werden

Besser zu früh als zu spät!

Beim Erweitern des Volkes mit dem Honigraum gilt prinzipiell: besser zu früh als zu spät. Ist das Volk stark und hat genügend Futterreserven, kommt es gut mit Kälteeinbrüchen zurecht und baut die Rähmchen schnell aus. Wartet man zu lange mit dem Aufstocken, wird der Brutraum verhonigt und es kommt zur Schwarmstimmung.

Bienenstock mit Bienen; Honig; Bienenstockwaage; BeeSaver

Verhonigter Brutraum – Honigraum zu spät aufgesetzt

Aufbau Honigraum

Um hochwertigen Honig zu erzeugen, dürfen im Honigraum keine bebrüteten Waben verwendet werden. Ideal sind Rähmchen mit Mittelwänden oder Anbaustreifen, die von den Bienen ausgebaut werden. Man kann auch ausgebaute Waben einsetzen, die nicht bebrütet und keiner chemischen Varroabehandlung ausgesetzt wurden. 

Wann setze ich den zweiten Honigraum auf?

Ist der erste Honigraum zu zwei Drittel gefüllt, kann der nächste Honigraum aufgesetzt werden. Auch hier sollen keine bebrüteten Waben verwendet werden. Zu bevorzugen sind Rähmchen mit Mittelwänden oder Anbaustreifen. Der zweite Brutraum wird unter den aktuellen Honigraum gesetzt, das bedeutet er wird zwischen die Brutzarge und den Honigraum gesetzt.