Seit der Einschleppung der Varroa vor mehr als 40 Jahren versuchen die Imker mit diesem Parasiten zurechtzukommen. Über die Jahre hat sich die Behandlung mit Ameisen-, Oxalsäure und anderen chemischen Behandlungsmitteln durchgesetzt.
Jedoch hört man immer öfter, dass zu viel Chemie eingesetzt wird und stattdessen versucht werden soll, mit biotechnischen Maßnahmen die Bienen vor der Varroa zu schützen. Der Hauptgrund liegt darin, dass die Ameisensäure schlecht wirkt.
Die effektivste biotechnische Maßnahme gegen die Varroa ist die Brutpause, da sich die Varroa in dieser Zeit nicht vermehren kann. Die folgende Grafik zeigt, welchen Einfluss die Brutentnahme auf die Anzahl der Varroamilben im Stock hat.
Darstellung der Varroaentwicklung mit und ohne Brutpause (Quelle: Bieneninstitut Kirchhain)
Jedoch sollte trotz der Brutpause die Schadschwelle (Grenze, ab der trotzdem mit chemischen Behandlungsmitteln gearbeitet werden soll) kontrolliert werden, da es zum Beispiel durch Reinfektion zu einem starken Anstieg der Varroamilbe kommen kann. Die folgende Grafik zeigt die Schadschwellen.
Schadschwellen für die Sommer- bzw. Winterbehandlung bei vorangegangenen biotechnischen Maßnahmen (Quelle: Bieneninstitut Kirchhain).
In der Praxis haben sich folgende drei Methoden als sehr effektiv herausgestellt. Bei der Auswahl der Methode hilft folgende Abbildung.
Schema zur Auswahl der richtigen Methode zur Brutunterbrechung (Quelle: Bieneninstitut Kirchhain)
Unter den Links findet ihr detaillierte Anleitungen zu den einzelnen Verfahren.
Totale Brutentnahme:
Bannwabe:
Künstliche Brutunterbrechung (Käfigen der Königin):
Quelle: Bieneninstitut Kirchhain (https://llh.hessen.de/bildung/bieneninstitut-kirchhain/)
